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Internationale Konferenz in Wien: Atomenergie als Klimaschutzmaßnahme?

20.9.2019

Unter dem Titel: „Climate Crisis: Why Nuclear is not Helping” findet die Konferenz der DNTC-Koalition (Don’t Nuke the Climate) am 7. Oktober statt, die GLOBAL 2000 organisiert. Diese Gegenkonferenz zur IAEO Konferenz https://www.iaea.org/atoms4climate wird gleich gegenüber abgehalten (Archotel). Nach einer bunten Begrüßung der IAEO-Konferenz, werden internationale Experten frische Argumente zur heftig geführten Debatte über die Klimakrise präsentieren, denn die Atomenergie verkauft sich nicht mehr als sauber und billig, möchte aber mit der Notwendigkeit der Dekarbonisierung ihr eigenes Ableben ein wenig hinauszögern.

Daher werden die Szenarien genau analysiert, mit denen die Atomvertreter gerne hausieren gehen, wie etwa der renommierten IEA (International Energy Agency). Sie scheint seit neuestem auch ins Lager der Atomfreunde übergelaufen zu sein. Einen Blick werfen wir auch in die Berichte des IPCC, der Bibel des Klimaschutzes. Stimmt es, dass dort die Atomenergie als klimafreundlich und notwendig figuriert? Und der Uranbrennstoff mit nur 12g Co2/kwh die Absolution erhält und so gleichauf mit der  Windenergie liegt, wie sich der Atomverein WNA[1] freute?  

Der Autor des berühmten World Nuclear Industry Status Report Mycle Schneider wird CO2-sparend zugeschaltet werden und seinen nur wenige Tage alten Bericht für 2019 präsentieren. Für viele ein Highlight: der Guru der Energierevolution der ersten Stunde – Amory Lovins vom Rocky Mountains Institute – wird im Anschluss sein Kapitel zu Klima im WNISR 2019 präsentieren. Beide stehen natürlich auch für Fragen zur Verfügung!

Zur Umsetzung der Prognosen werden wir uns ansehen, wie denn die alten AKW laufen würden, wenn dies politisch durchgesetzt werden könnte, da dies ja angeblich der einzige Grund für die Abschaltung sei. Oder sind die uralten AKW technisch nicht nur veraltet, sondern auch oft genug abgeschaltet? Und mit der resultierenden 50%-Auslastung gar ökonomisch vollkommen untragbar? Auch ein kurzer Blick auf die Neubaukosten wird geboten.

Und dann ein Blick in die Science Fiction-Abteilung: Das Lieblingsargument für eine Fortsetzung der Atomenergienutzung sind ja die neuen Modelle, die – ein paar Milliarden Forschungsgelder (z.B. EURATOM) aus Steuermitteln später – alle Stück‘ln spielen: Sicher, billig, schnell errichtet und sogar der Abfall, der kommt einfach in den Schnellen Brüter – Generation IV. Aus derselben Liga der aktuell gehypte SMR – Small Modular Reactor, der sich überall ganz problemlos errichten ließe. Auch ein Blick nach Afrika, dem Hoffnungsgebiet der Atomindustrie und die Verquickung von Reaktoren und Bombe ist Teil des 1. Tages der Konferenz. Eine spannende Paneldiskussion zur Frage wo wir ansetzen können, wo das System zu knacken ist, rundet den Tag ab.  Am 2. Tag werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, vertieft in Workshops die Arbeit für die nächsten Monate strategisch auszurichten.

Wer noch dabei sein will, sollte nicht zögern, denn es sind nur mehr Restplätze zur Verfügung! Mehr Info und Anmeldung: https://www.global2000.at/events/conference-climate-crisis


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