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Sauberes Trinkwasser für die Tschernobyl-Kinder

21.11.2019


Stadt Wien und Wiener Stadtwerke finanzieren weitere 21 Wasseraufbereitungsanlagen für die Tschernobyl-Kinder.

 Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat 1995 das Projekt Tschernobyl-Kinder aus der Taufe gehoben. Seither unterstützt die Organisation Schulinternate, Kinderheime, -gärten, -krankenhäuser und Geburtskliniken in der Ostukraine. Neben der medizinischen Versorgung und der Ausstattung der Kleinen mit warmer Winterkleidung sowie Schuhen in den kalten Wintermonaten wird auch dafür Sorge getragen, dass den Kindern ausreichend gesundes Trinkwasser zur Verfügung steht. Deshalb installiert GLOBAL 2000 in den jeweiligen Einrichtungen Trinkwasser-Reinigungsanlagen.

Die Stadt Wien unterstützt die GLOBAL 2000-Aktion seit vielen Jahren und so finanzieren die MA 31 – Wiener Wasser und die Wiener Stadtwerke auch heuer wieder 21 Trinkwasser-Reinigungsanlagen für Kindereinrichtungen in der Ostukraine. Insgesamt hat die Stadt Wien bereits 79 Wasseraufbereitungsanlagen für die Tschernobyl-Kinder gespendet. „Was für uns in Wien eine Selbstverständlichkeit, ist in der Ostukraine leider keinesfalls alltäglich: Gesundes Wasser direkt aus der Leitung zu trinken. Ich finde die Initiative von GLOBAL 2000 großartig und freue mich, dass wir hier unterstützen können“, so Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima.

Im Laufe der Jahre hat GLOBAL 2000 schon 100 Wasseraufbereitungsanlagen in unterschiedlichen Einrichtungen für Kinder installiert und versorgt damit mehr als 125.000 Kinder und mit ihnen alle Menschen, die sie betreuen und pflegen. Und weil die Buben und Mädchen das gesunde Wasser auch in Flaschen mit nach Hause nehmen, profitieren davon auch noch ihre Angehörigen und Nachbarn.

Die 21 Wasseraufbereitungsanlagen wurden in Österreich produziert und werden Ende Oktober mit einem Hilfstransport an ihre Bestimmungsorte gebracht und dort installiert. Diesmal gehen die Anlagen an acht Volksschulen, einen Kindergarten, zwei Kinderheime und an acht Kinderkrankenhäuser, und zwar alle in die ostukrainischen Bezirke rund um Kharkov und Lugansk. Weitere tausende Kinder aus der Krisenregion werden somit jeden Tag Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Warum dürfen die Kinder das ukrainische Wasser nicht trinken?

Zum einen, weil es schwer mit keimbildenden Sustanzen verseucht ist. Grund dafür sind der jahrzehntelange Kohle- und Eisenerzabbau in der Region und dass die daraus resultierenden Chemikalien vom Regen ins Erdreich geschwemmt werden. Zahlreiche petro-chemische und metallverarbeitende Fabriken verschlimmern die Lage zusätzlich, weil deren giftige Emissionen ungefiltert in die Luft, die Abwässer und ins Grundwasser gelangen. Obendrein wird auch der Müll immer noch auf offenem Feld verbrannt. Ungefiltert getrunken, ist das Wasser der Region also schwer gesundheitsschädlich. Außerdem sind Wasserversorgungssysteme häufig schadhaft. Infolgedessen herrscht zudem oft Wassermangel. All das erhöht zusammen mit den niedrigen Impfraten auch noch das Risiko an übertragbaren Krankheiten. Unser Ziel ist es also, die Kinder der Region ausreichend mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

 

Rückfragehinweis:

Martin Aschauer, GLOBAL 2000 Leitung Kommunikation, 06763501889, presse@global2000.at


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